Wofür ist das Leitner-System geeignet?
Das Leitner-System wurde von Sebastian Leitner, einem deutschen Journalisten, entwickelt. Das Leitner-System hilft dabei, sich die Informationen schnell einzuprägen und bei dieser Technik dienen Karteikarten als Lernmittel, um das Einprägen zu erleichtern. Es gehört zu den effektivsten Lernmethoden und ist in der Anwendung so simpel, das es auch für Kinder geeignet ist. Es wird auch oft als SPACED REPETITION SYSTEM bezeichnet.
Der “Spacing-Effect” ist das Prinzip, das dem sogenannten “Spaced Learning” zugrunde liegt. Diese Theorie besagt, dass unser Gehirn am besten funktioniert, wenn der Lernstoff über einen längeren Zeitraum hinweg gelernt wird und nicht nur in einer Sitzung, in der er gespeichert wird. Je stärker die Verbindungen zwischen den Informationen sind (mit anderen Worten: Wenn du etwas wirklich gut lernst), fällt es dir leichter, dich an diese Fakten zu erinnern, weil sie in unsere Netzwerke eingewoben sind!
Dieses System verwendet eine zeitlich gestaffelte Wiederholung, die sich an Zeitintervallen orientiert. Anstelle des Paukens ermöglicht es den Lernenden, das Lernen zeitlich zu verteilen.
So fangen Sie mit dem Leitner-System an
Nehmen Sie Ihr Material wie zum Beispiel Karteikarten, einen Kalender und Boxen.
Erstellen Sie Ihre Karteikarten. Achten Sie darauf, dass die Karteikarten so einfach wie möglich sind z.B. nur ein Begriff auf einer Karte. Entscheiden Sie selbst was und wie viel Sie auf jeder Karte notieren. Bedenken Sie jedoch immer – je mehr Sie auf die Karte schrieben, desto länger dauert das abspeichern. Daher wäre meine Empfehlung dazu – eher einfacher halten und dafür schneller lernen!
Tragen Sie in ihrem Kalender die Lernzeiten ein, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Was ist damit gemeint? Jeder Plan funktioniert nur so gut wie er auch umgesetzt wird. Also planen Sie eine konkrete Lernzeit ein, damit Sie sich auch dazu verpflichten und diese Zeit dafür blocken. Anstatt z.B. sinnlos in den Social Media Kanälen die Beiträge anderer Personen zu verfolgen, investieren Sie lieber Zeit in sich und sorgen Sie selbst für Ihre Weiterentwicklung!
Ich glaube, jeder kann sich etwas Zeit im Kalender verschaffen. Man muss es nur wollen!
Beschriften Sie die Boxen entsprechend der Lernzeit, z. B:
- Box 1 für die tägliche Wiederholung
- Box 2 für die Wiederholung jeden zweiten Tag
- Box 3 für eine wöchentliche Wiederholung
–> nach diesem Beispiel würden Sie alle Karten aus Box 1 täglich kernen, alle 2 Tage die Karten aus Box 2 und 1x/Woche die Karten aus Box 3 wiederholen.
So funktioniert das Leitner-System
Das Hauptziel besteht darin, alle Karten in die letzte Box zu bringen, um diese Inhalte/Begriffe/Lernthemen dann nur noch sporadisch zu wiederholen, bis alles so abgespeichert ist, dass sie es im Schlaf aufsagen können.
Jede Karteikarte beginnt also in Box 1 – der täglichen Wiederholung. Wenn Sie richtig antworten, legen Sie die Karte in die nächste Box (Box 2) – somit wird das dann nur noch alle 2 Tage abgefragt. Wenn Sie falsch antworten, legen Sie die Karte wieder in Box 1 zurück. Das bedeutet also, ist die Antwort richtig, geht es in die nächste Box und es wird seltener abgefragt. Ist die Antwort falsch, geht es ein Stufe zurück und wir öfters abgefragt.
Zum Schluss legen Sie die Karten aus Box 1 ab. Das sind die Begriffe, die Ihnen noch nicht klar sind und die Sie weiter lernen müssen. Diese Box würde ich nicht überladen, denn je mehr Sie sich vornehmen, desto mehr Zeit werden Sie dafür benötigen. Vergessen Sie nicht – die Lernzeit bestimmt Ihren Fortschritt. Testen Sie es einfach aus und finden Sie einen passenden Weg für sich. Wir lernen alle etwas unterschiedlich, daher finden Sie einen eigenen guten Weg.
Die Karten in Box 2 enthalten die Begriffe, die Ihnen vertraut(er) sind. Diese werden – wir bereits beschrieben – immer alle 2 Tage wiederholt. Wenn Sie es also einfach halten wollen, würde ich für diese Box vorschlagen den Dienstag, Donnerstag und Samstag als Wochentag zu definieren.
Box 3 wird dann nur 1x/Woche wiederholt. Suchen Sie sich dafür einen Wochentag aus der gut geeignet ist. Ein Tipp von mir. Machen Sie es morgens, dann besteht nicht das Risiko, dass es mal nicht klappt und wenn doch, können Sie es ggf. noch abends nachholen!
Ich sortiere die Karten dann aus der Box 3 aus, sobald ich es 4x in Folge richtig beantwortet habe. Tipp dazu: markieren Sie die Karten z.B. mit einem kleine Punkt (mit einem Bleistift) an der oberen Ecke. Haben Sie 4 Punkte wird aussortiert und falls es wieder in Box zwei geht, können Sie die Punkte wieder wegradieren. So bleibt es einfach in der Handhabung.
Führen Sie diese Vorgehensweise an Ihrem Lerntag so lange durch, bis alle Karteikarten, die für diesen Lerntag vorgesehen waren, abgefragt wurden oder Ihre geplante Lernzeit abgelaufen ist. Schauen Sie auch hier was am besten bei Ihnen funktioniert. Das wichtigste ist – KONTINUITÄT schlägt INTENSITÄT, also lieber oft anstatt viel zu lernen!
Hier finden Sie eine Erklärung zur Leitner Methode und können sich dort diese Anleitung auch downloaden.
Wie funktioniert das Karteikartensystem?
Das Leitner System ist ein Karteikartensystem, das beim Lernen verwendet wird. Jede Karteikarte hat eine Frage oder ein Stichwort auf der Vorderseite und die Antwort auf der Rückseite. Die Karten werden in einem Karteikasten aufbewahrt und in verschiedene Fächer unterteilt. Am Anfang werden alle Karten in das erste Fach gelegt. Wenn eine Karte richtig beantwortet wird, wird sie in das nächste Fach verschoben. Wenn sie falsch beantwortet wird, wird sie wieder in das erste Fach zurückgelegt. Je weiter die Karte im Karteikasten nach hinten verschoben wird, desto seltener muss sie wiederholt werden. Dadurch wird das Wissen langfristig im Gedächtnis verankert.
Wie viele Karteikarten an einem Tag Lernen?
Es hängt von der individuellen Lernkapazität ab, wie viele Karteikarten an einem Tag gelernt werden können. Einige Schüler können mehr Karten pro Tag lernen als andere. Es wird empfohlen, langsam zu beginnen und die Anzahl der Karten allmählich zu steigern, um Überlastung zu vermeiden. Ein guter Ausgangspunkt ist etwa 20 bis 30 Karten pro Tag, aber es ist wichtig, darauf zu achten, wie gut man die Informationen behält und die Anzahl der Karten entsprechend anzupassen.
Warum ist das Leitner-System so effektiv?
Das Leitner-System bringt das Gehirn in Schwung. Dies ist nicht möglich, wenn Sie neue oder schwierige Informationen nur lesen. Indem wir uns die Informationen ins Gedächtnis rufen und die Fragen beantworten, hilft es uns, auf die Informationen zuzugreifen, die in unserem Gedächtnis gespeichert sind.
Es ist für unser Gehirn schwierig, die Informationen auf einmal zu verarbeiten. Mit dem Leitner-System, dass sich auf die regelmäßige Wiederholung konzentriert, werden die Informationen wirkungsvoller verarbeitet und unser Gehirn verarbeitet “gehirngerechte” Einheiten.
Welche Lernmethode können Sie noch einsetzen?
Sie können das Leitner-System sehr gut auch mit anderen Lernmethoden nutzen. Die LOCI-Methode z.B. hilft Ihnen beim Auswendiglernen und zählt zu den besten Lernmethoden. Die Pomodoro-Technik unterstützt Sie bei der richtigen Zeiteinteilung und fördert die Effizienz beim Lernen. Mit der SQR3-Methode können sie Bücher und Fachartikel effizienter lesen und verstehen. Die ALPEN-Methode hilft Ihnen sich besser zu organisieren und den Lernstoff strukturiert zu bearbeiten. .Es gibt also eine Menge andere Lernmethoden, die Ihnen dabei helfen das Lernen zu lernen.
Meine Empfehlung: Einfach MACHEN und es ausprobieren 👍
Nutzen Sie diese Lernmethode für z.B. neue Sprachen, Vokabeln, Fachbegriffe, Formeln und viele andere Dinge, die Sie sich dauerhaft merken wollen! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Spaß damit.
Hier findest Du noch weitere Lernmethoden und Anleitungen, um das Lernen zu Lernen. Mit der richtigen Vorgehensweise ist vieles deutlich einfacher – also schau Dir diese hilfreichen Anleitungen an.