Planning Poker
Kurzbeschreibung & Zweck:
Planning Poker ist eine sehr wirksame Vorgehensweise zur relativen Aufwandsschätzung von Aufgaben, Initiativen und Maßnahmen.
Mit diesem spielerischen Ansatz wird versucht “Schätzungskonsens” in einem Team zu erreichen.
Ereignisse
Dimensionen
Aufwand
Kompetenz
Dauer
Rahmenbedingungen & Vorbereitung für Planning Poker
Du brauchst dafür: Planning Poker Karten oder Post It´s bzw. auch Moderationskarten mit den benötigten Zahlen, etwas zu schreiben.
Vorbereitung: Keine notwendig
Wofür gut geeignet?
Planning Poker eignet sich sehr gut zur Aufwandsschätzung von Aufgaben und Maßnahmen in einem Team und/oder in einem Projekt. Es kann sowohl auf der operativen Ebene als auch auf der strategischen Ebene eingesetzt werden. Es kann punktuell ebenfalls bei unklaren Ressourcenschätzungen eingesetzt werden, um mit vielen Beteiligten schnell zu einem gemeinsamen Bild und einem gemeinsamen Verständnis zu kommen. Es hilft oft auch beim “Kleinschneiden von Aufgaben”. Wenn Sie agil Arbeiten wollen, ist das eine der hilfreichsten Methoden.
Fragen und Antworten
Es kommt drauf an 🙂 Ja und Nein. Bei stabilen Teams, die länger zusammen arbeiten, kann es als relative Geschwindigkeitsmessung oder Performancemessung genutzt werden. Am Anfang würde ich aber eher empfehlen, es nur für eine relative Aufwandsmessung zu nutzen und noch nicht über Geschwindigkeit sprechen.
Nein. Da es sich um eine relative Aufwandsschätzung/-messung handelt, ist es ja relativ. Das bedeutet, dass die ermittelten Werte immer Team und kontextbezogen sind und somit nur für das betrachtete Team gelten. Die Performance kann damit nicht direkt verglichen werden.
Der Abstand der Zahlen nimmt zu, je größer die Fibonacci Zahlen (1,2,3,5,8,13,21,usw.) werden. So ist es in der Realität auch mit Aufwandsschätzungen – je länger der geschätzte Zeitraum ist, desto ungenauer wird die Schätzung.
In der Praxis nutze ich die folgenden Zahlen 1,2,3,5,8,13 und 100 oder das Zeichen ∞ .
Findet euren eigenen Weg und testet es einfach aus.
Wie kannst Du es nutzen?
Schritt 1:
Aufgabe beschreiben
Zu Beginn sollte die zu schätzende Aufgabe beschrieben und bestmöglich erläutert werden. Alles was wichtig dabei ist, sollte erwähnt werden, um sich grob vorstellen zu können wie aufwendig wohl so eine Aufgabe sein könnte.
Schritt 2:
Individuelle Schätzung
Nun kommen die Karten ins Spiel. Jeder Teilnehmer braucht dafür je einen Satz der eingesetzten Karten (z.B. 1,2,3,5,8,13,100/∞). Nun schätzt jeder Teilnehmer für sich den Aufwand für diese Aufgabe. Dabei bedeutet die 1= kann sofort erledigt werden und die 100=es ist so aufwendig und kompliziert, dass ich es mir gar nicht vorstellen kann welcher Aufwand dahinter steckt. Die Aufgabe ist viel zu groß!
Schritt 3:
gemeinsamer Austausch
Auf ein gemeinsames Zeichen werden dann die Karten aufgedeckt und der gemeinsame Austausch beginnt. Es hat sich in der Praxis bewährt, dass die Personen mit der kleinsten und der größten Zahl/Karte ihre Gedanken und Überlegungen teilen und ihre Meinungen gegenübergestellt werden.
Schritt 4:
Erneute Schätzung
Nach diesem Austausch und einer kurzen Diskussion wird dann erneut abgestimmt. Jeder nimmt seine Karte zurück. Nun werden erneut auf ein Zeichen die Karten gezeigt. Sollten die Karten nicht auf drei direkt benachbarten Werten/Zahlen liegen, sollte dieser Schritt nochmal wiederholt werden – es scheint dann noch etwas Unklarheit bzgl. geschätztem Aufwand zu geben
Schritt 5:
rel. Aufwand erfassen
Liegen nun die Karten auf drei direkt benachbarten Zahlen, kann der relative Aufwand dieser Aufgabe erfasst werden. Dabei kann z.B. der Mittelwert aus allen aufgedeckten Karten errechnet werden. Nun kann die nächste Aufgabe geschätzt werden (Schritt 1 – Schritt 5)
Das Planning Poker wurde von James Grenning entwickelt und durch Mike Cohns bekannt gemacht.
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