Kraftfeldanalyse
Kurzbeschreibung & Zweck:
Die Kraftfeldanalyse dient dazu, die Kräfte und Faktoren, die auf eine Entscheidung oder ein Vorhaben einwirken, zu identifizieren und zu bewerten. Sie ermöglicht eine systematische Bewertung von hemmenden (Gegenkräfte) und fördernden (Treibkräfte) Kräften.
Ereignisse
Dimensionen
Aufwand
Kompetenz
Dauer
Kraftfeldanalyse Rahmenbedingungen & Vorbereitung
Du brauchst dafür: Um eine Kraftfeldanalyse durchzuführen, benötigen Sie Informationen über das spezifische Thema oder die Entscheidung, eine Methode zur Visualisierung (Papier und Stifte oder digitale Tools) und eine Gruppe von Beteiligten.
Vorbereitung: Es ist hilfreich, alle relevanten Daten, Fakten und Informationen im Zusammenhang mit dem analysierten Thema zu sammeln und ggf. eine Sitzung oder Workshop vorzubereiten.
Wofür gut geeignet?
Die Kraftfeldanalyse ist besonders gut geeignet, um strategische Entscheidungen zu treffen, Konflikte zu lösen, Veränderungen zu planen und komplexe Probleme oder Projekte zu bewerten und zu steuern. Es ist sehr hilfreich im Projektmanagement und bei unterschiedlichen Initiativen und wird oft dazu eingesetzt, um die Aspekte (Personal, Ressourcen, Umfeld) hinsichtlich ihrer Wirkung hin zu bewerten, um dann entsprechende Strategien zur Umsetzung (Stärkung bzw. Milderung) abzuleiten.
Fragen und Antworten
Das Ziel ist es, die Kräfte, die eine Situation beeinflussen, zu erkennen, zu bewerten und diese dann entsprechend der Zuordnung zu visualisieren, um im Anschluss dann fundierte Entscheidungen treffen zu können.
In dieser Analyse sollten sowohl positive (treibende) als auch negative (hemmende) Faktoren sowie deren Gewichtung einbezogen werden.
Die Ergebnisse werden oft als Diagramm bzw. Tabelle dargestellt, wo die hemmenden Kräfte auf der einen Seite und die fördernden Kräfte auf der anderen Seite des Diagramms dargestellt werden. Oft werden diese Kräfte dann mit einer Linie voneinander getrennt.
Treibende Kräfte sind positive Faktoren, die eine Veränderung unterstützen und sie damit stärken, während hemmende Kräfte negative Faktoren sind, die dagegenwirken und die Umsetzungswahrscheinlichkeit und die Erfolgsaussichten mindern.
Wie kannst Du es nutzen?
Schritt 1:
Thema identifizieren
Zu Beginn sollten Sie das konkrete Thema bestimmen, das Sie analysieren bzw. bearbeiten möchten. Dies kann eine Entscheidung, ein Problem oder eine geplante Veränderung sein. Schreiben Sie das Thema als Überschrift auf einem Zettel auf.
Schritt 2:
Kräfte identifizieren
Listen Sie nun alle treibenden (unterstützenden) und hemmenden (gegenwirkenden) Kräfte auf, die das Thema beeinflussen. Dies können Faktoren wie interne und externe Stakeholder, Ressourcen, politische, wirtschaftliche, soziale Bedingungen und natürlich auch Umfeldfaktoren sein.
Schritt 3:
Kräfte bewerten
Bewerten Sie jede identifizierte Kraft hinsichtlich ihrer Stärke und Einflussnahme auf einer Skala, beispielsweise von 1 (schwach) bis 5 (stark). Berücksichtigen Sie dabei die subjektive Wahrnehmung der Beteiligten und versuchen Sie dabei eine neutrale Sichtweise einzunehmen, damit das Ergebnis nicht beeinflusst wird.
Schritt 4:
Visualisieren
Erstellen Sie danach eine Visualisierung der Kräfte in Form eines Diagramms. Zeichnen Sie eine Linie in der Mitte, die das Thema repräsentiert und ordnen Sie die treibenden Kräfte auf der einen Seite (z.B. die Stärke der Ausprägung der Kräfte zeigt dann nach links als Balken) und die hemmenden Kräfte auf der anderen Seite an.
Schritt 5:
Entscheidungen treffen
Nachdem dann alles visualisiert wurde, können Sie die visualisierten Ergebnisse nun nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Ziel ist es, die treibenden Kräfte zu stärken und die hemmenden Kräfte zu minimieren, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Die Analyse kann als Grundlage für Maßnahmen und Strategien dienen.
Die Kräftefeldanalyse, wurde von Kurt Lewin, einem deutsch-amerikanischen Psychologen und Sozialwissenschaftler, entwickelt.
Welche anderen Quellen sind ebenfalls hilfreich:
👉 Mit der Change Formel von Hymer Acceleration können Sie die hemmenden & fördernden Kräfte noch intensiver betrachten.
👉 Mit dem Stakeholder Mapping identifizieren Sie relevante Akteure und Interessengruppen. Beide Tools in Kombination sind wirklich sehr hilfreich.