Kostentreiberanalyse
Kurzbeschreibung & Zweck:
Die Kostentreiberanalyse ist eine Methode zur Identifizierung und Analyse von Kostenfaktoren in einem Unternehmen. Ihr Zweck besteht darin, die Hauptursachen für Kosten innerhalb der Wertketten und Teilprozesse zu identifizieren, potenzielle Verursacher und Ursachen zu ermitteln und Maßnahmen zu entwickeln, um diese zu eliminieren oder zu reduzieren, was zu einer verbesserten Gesamtkostensituation und einem effektiven Kostenmanagement führt.
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Rahmenbedingungen & Vorbereitung für Kostentreiberanalyse
Du brauchst dafür: Für die Kostentreiberanalyse werden Daten über die Kostenarten, Wertketten und Teilprozesse im Unternehmen benötigt, sowie Tools zur Analyse und Visualisierung dieser Daten.
Vorbereitung: Vor der Durchführung der Kostentreiberanalyse sollten die Ziele definiert, relevante Daten gesammelt und aufbereitet, sowie geeignete Analysemethoden und -werkzeuge ausgewählt werden.
Wofür gut geeignet?
Die Kostentreiberanalyse eignet sich für Unternehmen aller Größen und Branchen, die ihre Kostenstruktur verstehen und optimieren möchten. Sie kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, einschließlich Produktion, Logistik, Vertrieb und Verwaltung, um die Kostentreiber zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Kostensenkung zu entwickeln. Zusätzlich kann es ebenfalls als strategisches Instrument zur Implementierung eines nachhaltigen Kostenmanagements eingesetzt werden.
Fragen und Antworten
Die Kostentreiberanalyse hilft Unternehmen dabei, die Hauptursachen für Kosten zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Kostensenkung zu entwickeln, was zu einer verbesserten Gesamtkostensituation führt. Es ist zudem ebenfalls wichtig, auf dem Weg zum Operational Excellence Ansatz. Sie wollen schließlich auch wissen, wo Sei optimieren müssen und an welchen Stellen es sich lohnt.
Die Kostenarten werden anhand von Datenanalysen und -bewertungen auf die verschiedenen Wertketten und Teilprozesse im Unternehmen verteilt, um die Hauptkostentreiber zu identifizieren.
Potenzielle Verursacher und Ursachen werden durch Datenanalysen, Ursachen-Wirkungs-Analysen aber insbesondere durch Gespräche und Interviews mit Mitarbeitern und Experten ermittelt. Die Ursachen sind nicht offensichtlich und müssen herausgearbeitet werden.
Die entwickelten Maßnahmen können eine Vielzahl von Bereichen umfassen, wie z.B. Prozessoptimierung, Technologieeinsatz, Digitalisierung, Automatisierungen, Lieferantenmanagement und Qualitätsverbesserung.
Wie kannst Du es nutzen?
Schritt 1:
Daten sammeln und aufbereiten
Sammeln Sie relevante Daten über die Kostenarten, Wertketten und Teilprozesse im Unternehmen und bereiten Sie sie für die Analyse vor. Nutzen Sie dazu alle vorhandenen Quellen, um alle Kosten zu ermitteln. Sie können den BAB und die Kostenstellenberichte dazu nutzen, aber auch interne Aufzeichnungen und alles was Ihnen dabei hilft, die Kosten aufzuzeigen.
Schritt 2:
Kostenarten auf Wertketten und Teilprozesse verteilen
Nun setzen Sie sich mit den Mitarbeitern, die an diesen Prozessen arbeiten zusammen und verteilen Sie die Kostenarten auf die verschiedenen Wertketten und Teilprozesse im Unternehmen, um die Hauptkostentreiber zu identifizieren. Im ersten Schritt können Sie die Prozesse auf Teilprozesse aufteilen und dann nach einer passenden Logik, die Kosten auf jeden Teilprozessschritt umschlagen.
Schritt 3:
Identifikation potenzieller Verursacher
Jetzt sollten Sie die Teilprozesskosten bzw. die Kosten pro Wertkettenaktivität dazu nutzen, um potenzielle Verursacher und Ursachen für die identifizierten Kostentreiber zu ermitteln. Nutzen Sie dabei verschiedene Analysemethoden und -werkzeuge und erarbeiten Sie nun diese Übersicht ebenfalls mit den beteiligten Personen aus den Prozessen. Die Frage ist – “Was verursacht diese Kosten bei diesen Wertkettenaktivitäten genau?”
Schritt 4:
Maßnahmen zur Kostensenkung
Entwickeln Sie nun geeignete Maßnahmen zur Kostensenkung, um die identifizierten Verursacher und Ursachen zu eliminieren oder zu reduzieren. Berücksichtigen Sie dabei die spezifischen Gegebenheiten und Ziele des Unternehmens. Fokussieren Sie sich zuerst auf die relevantesten Hebel. Sie können die Hebel dazu dann z.B. mit einem “Paarweisen Vergleich” ermitteln. Oder erfahren Sie hier mehr zum Thema Priorisierung.
Schritt 5:
Umsetzung und Überwachung
Setzen Sie die entwickelten Maßnahmen um und überwachen Sie regelmäßig ihre Wirksamkeit. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor, um sicherzustellen, dass die Kostenmanagementziele erreicht werden. Legen Sie diesen Prozess der Kostentreiberanalyse in den relevantesten Bereichen/Prozesse fest und führen Sie es mindestens 3x in Folge durch. Damit gelingt Ihnen ein guter kontinuierlicher Verbesserungsprozess zum Thema Kostenmanagement,
Die Kostentreiberanalyse habe ich von Hr. Dr. Bernhard Scherzinger gelernt. Er hat diese Vorgehensweise meines Wissens nach als Kombination zwischen Prozesskostenrechnung und den Wertschöpfungskette nach Porter entwickelt.