Kopfstandtechnik
Kurzbeschreibung & Zweck:
Die Kopfstandtechnik bzw. Kopfstandmethode ist eine Kreativitätstechnik, bei der Probleme und/oder Lösungen aus einer umgekehrten Perspektive betrachtet werden. Dabei stellen wir die unsere Annahme also “auf den Kopf” und suchen das Gegenteil, um dann eine Lösung zu finden.
Ereignisse
Dimensionen
Aufwand
Kompetenz
Dauer
Rahmenbedingungen & Vorbereitung Kopfstandtechnik
Du brauchst dafür: Stift, Flipchart
Vorbereitung: Keine notwendig
Wofür gut geeignet?
Mit Kopfstandtechnik bzw. Kopfstandmethode kann ein kreativer Prozess angestoßen werden. In der Regel fällt es uns einfacher, Punkte aufzuzählen, die nicht funktionieren oder etwas verschlechtern können. Deshalb eignet sich diese Methode oft für Themen, bei den ein Perspektivenwechsel hilfreich sein könnte (oft wird es auch Paradoxe Intervention genannt) und Lösungen spontan nicht sofort aufgezählt werden können.
Fragen und Antworten
Für diese Methode gibt es keine Mindestteilnehmer. Mit der Kopfstandtechnik kann jeder selbst einen kreativen Prozess starten und Lösungen und Ansätze selbst suchen.
Die Kopfstandtechnik kann sehr gut eingesetzt werden, wenn die Lösungssuche etwas schwierig ist oder wenn keine Ideen zur Problemlösung gefunden werden. Es fördert also die Kreativität für neue bzw. andere Ideen.
Die Kopfstandtechnik kann den kreativen Prozess und die kreative Lösungssuche anregen und zu neuen Ideen und Sichtweisen führen. Damit können die Ergebnisse jedoch nicht bewertet werden. Für analytische Problemlösung ist es also eher nicht geeignet.
Allg. gilt hierfür auch wie für alle anderen Kreativitätsmethoden – je mehr Vielfalt in der Sichtweise, desto besser das Ergebnis. Achten Sie also auf eine bunte Mischung an Teilnehmern mit unterschiedlichen Ansätzen. Das macht die Lösung nur noch besser!
Wie kannst Du es nutzen?
Schritt 1:
Thema vorstellen
Zu Beginn sollten die das Thema und die Aufgabenstellung vorstellen. Erklären Sie was der Hintergrund ist und warum dieses Thema für Sie und für die Teilnehmer wichtig ist. Notieren Sie die Kernfrage wie z.B. “Wie können wir die Problemlösungskompetenz erhöhen?”
Schritt 2:
Ausgangslage ins Gegenteil
Nun drehen wir die Ausgangslage ins Gegentiel um und stellen es also “auf den Kopf”. Dabei nehmen nutzen Sie die Kernfrage, stellen es um und notieren es gut sichtbare für alle z.B. auf einem Flipchart.
“Wie können wir erfolgreich die Weiterentwicklung der Problemlösungskompetenz verhindern?”
Schritt 3:
Ideen sammeln
Nun ist es an der Zeit, die kreativen Ideen, zu dieser auf den Kopf gestellten Kernfrage, zu sammeln. Dabei erfassen Sie alle Punkte und Ideen, die Sie und die Teilnehmer finden. Oft ist diese Übung auch sehr lustig und es werden kreative und amüsante Ideen genannt.
Schritt 4:
Gruppieren und Sortieren
Nachdem nun die Ideen und Vorschläge erfasst wurden (z.B. auf Post It´s oder Moderationskarten), sollten Sie kurz mit den Teilnehmern überprüfen, ob es ggf. sinnvoll und hilfreich wäre Gruppen zu bilden. Können Kategorien oder Hauptthemen zusammengefasst werden? Es kann dann bei der Lösungssuche hilfreich sein.
Schritt 5:
Ergebnisse umdrehen
Nun drehen Sie die Lösungssuche wieder um. Dabei nutzen Sie die genannten Ideen aus Schritt 3 und suchen nun das Gegenteil dazu, um Lösungen zu finden, die diese Punkte verhindern, lösen, reduzieren und somit Lösungswege aufzeigen, die nun zu Ihrer Kernfrage aus Schritt 1 passen. Halten Sie nun die Ergebnisse fest.
–> hier findet Ihr weitere Informationen zum Prozess: Die 4 Archetypen bzw. 4 Rollen nach Roger von Oech