Leadership Kaffeepause #2

Advocatus-Diaboli Methode: Kultur entwickeln

In dieser Episode der Leadership Kaffeepause tauchen wir tief in das Thema Advocatus Diaboli Methode ein. Wir geben dir als Führungskraft konkrete Einblicke, wie du dieses mächtige Werkzeug für bessere Entscheidungsfindung und zur Förderung von Innovationen nutzen kannst.

Die Advocatus Diaboli Methode ist viel mehr als nur ein Werkzeug zur Risikominimierung; sie ist eine Kulturtechnik für kritisches Denken.

Für eine umfassende, schriftliche Anleitung zur Methode besuche gerne unseren Blog-Artikel: https://hymer-acceleration.de/advocatus-diaboli-methode/

Für eine detaillierte Tool-Beschreibung und Anwendungsbeispiele klicke auf diesen Link: https://hymer-acceleration.de/agile_methoden/advocatus-diaboli/

Viel Spaß beim Zuhören!

Transkript

 

Willkommen zur Leadership Kaffeepause, dem Podcast, der dir hilft, eine bessere Führungskraft zu werden und jeden Tag etwas Neues zu lernen. Heute tauchen wir für dich mal tiefer ein in einen Artikel von Roman Hymer, in dem es um die Advocatus Diaboli Methode geht.

Klingt erstmal sperrig, ist aber ein echt spannender Ansatz für die Kulturentwicklung. Unsere Mission heute: Wir wollen herausfinden, wie dir diese Methode helfen kann, bessere Entscheidungen zu treffen, Innovationen anzustoßen und wie du deine eigene Herangehensweise an Probleme schärfen kannst.


 

Was ist die Advocatus Diaboli Methode?

 

Die Grundidee ist, bewusst jemanden als Kritiker einzusetzen – sozusagen einen institutionellen Zweifler. Man holt sich aktiv Widerspruch ins Boot, um Ideen wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen, bevor man loslegt. Der Ursprung liegt, wie der Name schon sagt, in der katholischen Kirche bei Heiligsprechungen. Aber im Business-Kontext bekannt gemacht hat das wohl Alfred Sloan bei General Motors. Da ging es drum, Schwachstellen und Risiken früh zu erkennen, klassisches Risikomanagement quasi.


 

Kritik, die beschleunigt: Der Kern von Hymer’s Ansatz

 

Ja, aber und das finde ich bei Hymer so interessant: Er geht einen Schritt weiter. Es geht ihm nicht nur darum, Risiken zu minimieren. Sein Punkt ist, es geht darum, eine Kultur zu schaffen, eine Kultur der kritischen Reflexion, des konstruktiven Dialogs. Hymer sagt, das kann die Weiterentwicklung sogar beschleunigen, weil wenn Mitarbeiter wissen, dass Bedenken okay sind, dass sie gehört werden, dann trauen sie sich auch, was zu sagen. Das fördert Vertrauen und psychologische Sicherheit.


 

Tipps für die Praxis: Wie funktioniert das konkret?

 

Das ist ein spannender Gedanke, dass Kritik beschleunigen soll. Normalerweise denkt man ja, Kritik bremst eher aus. Aber wie funktioniert das dann konkret? Also wie sorgt man dafür, dass das nicht einfach nur Genörgel wird? Hymer wird da ziemlich praktisch. Er schlägt zum Beispiel konkrete Fragen vor, die dieser Advocatus Diaboli stellen könnte. Sowas wie:

  • Auf welchen Annahmen basiert diese Idee eigentlich? Sind die wirklich haltbar?
  • Was könnte denn alles schiefgehen?
  • Welche externen Faktoren haben wir vielleicht nicht bedacht?
  • Was ist das Worst-Case-Szenario und sind wir darauf vorbereitet?

Diese Fragen mal auf die eigenen Pläne anzuwenden, das stelle ich mir schon ziemlich erhellend vor. Es zwingt dich, deine eigenen blinden Flecken zu suchen.


 

Die Rolle des Kritikers: Haltung ist entscheidend

 

Aber die Person, die diese Rolle hat, das ist sicher nicht einfach. Man muss ja kritisch sein, aber darf nicht zu miesepetrig werden, oder? Wie kriegt man diese Balance hin? Ganz wichtiger Punkt. Hymer betont das auch stark: Die Haltung ist entscheidend. Die Kritik muss objektiv sein, klar reflektiert, aber immer konstruktiv und respektvoll. Es geht darum, die Idee besser zu machen, nicht die Person anzugreifen.


 

Implementierung im Unternehmen

 

Was empfiehlt Hymer da zur Implementierung? Er sagt, man sollte diese Rolle bewusst auswählen und auch klar benennen. Also nicht einfach so nebenbei. Und idealerweise nimmt man jemanden, der analytisch ist, aber eben auch lösungsorientiert denkt. Hymer schlägt sogar Formate wie den „heißen Stuhl“ vor. Da wird eine Idee quasi live einem Kreuzverhör ausgesetzt. Der Ideengeber muss sich gezielt kritischen Fragen stellen. Das testet die Robustheit des Konzepts sozusagen unter Stress. Klingt intensiv, ist es sicher auch. Aber zentral ist eben auch die Wertschätzung. Der Artikel betont: Kritisches Hinterfragen muss als wertvoller Beitrag gesehen werden, nicht als Störung. Die Kultur muss das mittragen, sonst bleibt es ein Instrument ohne Wirkung.


 

Fazit & Takeaways

 

Also, was nehmen wir jetzt für dich mit? Die Advocatus Diaboli Methode ist offenbar viel mehr als nur ein Tool zur Fehlersuche. Es ist ein Ansatz, um durch strukturierte Herausforderung bessere, robustere Ergebnisse zu erzielen. Und gleichzeitig kann sie helfen, eine Kultur zu fördern, in der kritisches Denken wirklich gelebt wird. Auch wenn es bei dir keine formale Rolle des Advocatus Diaboli gibt, wie könntest du diesen Geist der Methode in deinen Alltag integrieren? Dieses bewusste, aber immer respektvolle Hinterfragen von Annahmen, bei dir selbst, im Team. Wie könnte diese Haltung auch ganz informell die Qualität deiner Entscheidungen und Diskussionen verbessern? Einfach mal drüber nachdenken.

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